Ein Kind im Krieg
Rezension zu Thierry Jonquets „Ein Kind im Krieg“
Titel: Ein Kind im Krieg
Untertitel: Nassim aus Teheran
Autor: Thierry Jonquet
In deutscher Sprache veröffentlicht von: Anrich Verlag (1991), Beltz Verlag (1994)
Thema: politisch u. geschichtliches Drama
kurze Zusammenfassung: Wir schreiben das Jahr 1979 im Iran. Nassim aus Teheran verliert mit 12 Jahren bei der iranischen Revulotion gegen Schah Reza Palehwi seine Eltern und wird kurz darauf von seiner besten Freundin und geliebten Nadira getrennt. Ein Jahr später bricht der Krieg gegen den Irak unter Ayatolla Khomeini aus. Später beschließt Nassim blutjung mit 14 Jahren in den Krieg als freiwilliger Kindersoldat zu zeihen.
Es ist als wäre das Buch voller Emotionen und dennoch spannend. In den ersten Kapiteln ist von der später verwendeten Dramatik nichts zu sehen. Die Charaktere werden vorgestellt und der Leser folgt ihrem gemeinsamen Weg. Doch die Wege trennen sich. Nun setzt der dramatische Hauptteil ein, in welchem Leid und Trauer eine große Rolle spielen. Der Leser selbst wird von dieser Trauer und diesem Leid gepackt und hofft auf ein „Happy End“. Im Hauptteil ist auch viel Spannung eingebracht, da der junge Nassim als Soldat zuerst um Ansehen und dann ums Überleben kämpfen muss. Die Spannung im Buch fehlt fast nie. Der Autor bietet durch anschauliche (oder lautmalerische)Worte die Möglichkeit, sich als Leser in die Geschichte hinein zu versetzen. Das Buch gefällt mir durch die gerade genannten Effekte ganz besonders.
Empfehlung:
Das Buch enthält jede Menge Brutalität und schwarzen Humor. Allerdings enthält es eine rührende Liebesgeschichte und ist immer noch ein Jugendroman. Es trifft nicht jeden Geschmack, aber trotzdem würde ich es als empfehlenswert betrachten.
Meine Alterempfehlung: 14-20 Jahre
lil afghan - 9. Jul, 15:19